Sound
Guter Klang ist eine Mischung aus Sachkenntnis und Vernunft...
die klangliche Komponente…
Entscheidender Faktor ist unter Anderem die Maskierung. Hierbei wird ein Ton von einem weniger breiten Ton überdeckt, der lauter ist.
In der Praxis führt dies häufig zu falscher Konfiguration und oft sinnlosem Anheben der Lautstärke.
Ein Beispiel: Das häufige Problem E-Gitarre und der Sängerin. Häufig beanspruchen E-Gitarristen einen sehr breiten Bereich im Soundspektrum. Wenn man über so eine Gitarre eine Sängerin legt, die einen Teil dieses Bereichs beansprucht, wird diese vollkommen überdeckt. Ein häufiger Fehler ist dann, die Sängerin einfach lauter zu stellen. Dies macht das Gesamtklangbild kaputt und führt zu einem als schlecht empfundenen Sound.
Daher sollte man lieber am EQ der Gitarre einen nicht unerheblichen Einschnitt in dem Bereich der Sängerin machen, diese bei Bedarf dort auch etwas anheben, und so die Instrumente nicht nur über Pegel, sondern auch gezielt durch Filter ineinander legen. Dieses sorgt meistens für einen viel homogeneren Sound, auch im Monitoring, da sich bei geringeren Pegeln jeder trotzdem gut hören kann.
Ein weiterer Faktor sind die räumlichen Gegebenheiten. Größe und Ausdehnung der Location sowie einfache Paramater wie Open Air, Zelt oder ähnliches bestimmen die Auswahl der notwendigen Komponenten und Systeme.
Nicht zuletzt entscheiden auch behördliche Auflagen und Richtlinien über Art und Aufstellung der Soundsysteme.
unser Hörempfinden…
Wann empfindet man einen akustischen Eindruck als angenehm und wann als unangenehm?
Da dieses Thema doch recht umfassend ist, hier nur die wichtigsten Eigenschaften, die beachtet werden sollten:
- der Bereich in dem ein Hörereignis ausgelöst wird, ist abhängig von Frequenz und Pegel: zunächst hört man zwischen etwa 15hz und 17khz
- unterschiedliche Frequenzen bei gleichem physikalischen Pegel werden unterschiedlich laut empfunden (je lauter, desto stärker nimmt man hohe und tiefe Frequenzen wahr
- ein je nach angestrebtem Pegel relativ starkes entzerren der Anlage im Bereich von 2 – 5 KHz am Controller ist sehr förderlich für eine gut klingende Anlage
- Wichtig zu beachten ist der Effekt, der vom Gehör genutzt wird, die Anpassung (Hierbei fängt das Gehirn an, einen andauernden ton als Hintergrund zu erkennen und diesen langsam „leiser zu drehen)
- Ein weiterer Effekt ist die Tonhöhenempfindung in Abhängigkeit vom Gesamtpegel
- Neben diesen Faktoren spielt natürlich auch das Stereo bzw. Raumempfinden ernsthaft mit, Einfluss auf einen guten Sound zu nehmen
- Für die Richtungsempfindung ist nicht nur die Laufzeitdifferenz zwischen den beiden Ohren entscheidend, sondern auch ein technisch relevantes Phänomen des Intensitätsunterschiedes
(Das bedeutet, je höher ein Ton ist, desto mehr Gegenstände sind ihm im weg, Dies sorgt für die häufig gemachte Aussage, dass Bass nicht ortbar ist, da sich die tiefen Frequenzen uneingeschränkt um uns herum bewegen)
- Der nächste Faktor ist die Entfernung. Die Luftreibung wirkt bei hohen Frequenzen stärker als bei niedrigen, daher werden dumpfe töne weiter entfernt eingestuft
- In geschlossenen Räumen ist die Laufzeitdifferenz zwischen dem Direktschall und der ersten Reflexion über die Wand von Bedeutung, das sogenannte Predelay
Die genannten Faktoren sind von entscheidender Bedeutung, Sound angenehm und gut verständlich zu präsentieren.